- Woche: Kätzchen torpediert die Hundeerziehung
Da ist die Sache mit der Stubenreinheit: Airy ist stubenrein, beinahe jedenfalls. Schon bei der Züchterin hat er gelernt, im Notfall eine auf den Boden gelegte Zeitung als Welpen-Toilette zu akzeptieren. Aber bei mir hat Kätzchen Maya ihm gezeigt, dass auf dem Boden liegende Zeitungen ganz anders benutzt werden können: sie rascheln wunderbar beim Zerreißen. Und so findet Frauchen gelegentlich doch eine Pfütze an unerwarteten Orten. Auch andere Erziehungsmaßnahmen nutzt Maya zu ihren Gunsten. Mir fällt auf, dass ich oft „nein!“ sage: „Nein, nicht die Teppichfransen anknabbern, nimm Dein Knabberspielzeug!“, „Nein, du kommst nicht mit durch die Tür“, „Nein, lass Kätzchen in Ruhe, sie muss sich erholen“. Airy kennt den Tonfall, aber kennt er auch das Wort? Beim Knabbern am Teppich und beim Kätzchen ärgern genügt es, Airy eine Alternative anzubieten. Der kleine Hund ist sofort bereit, mit Frauchen statt mit Kätzchen oder Teppich zu spielen. Aber das Warten an der Tür oder auf den Fressnapf, den Frauchen gerade füllt, muss er lernen. Denn hinter der Tür befindet sich eine steile Treppe und am Napf soll er sich auch manierlich aufführen. Wir üben ausnahmsweise mit einem besonderen Leckerbissen, kleinen Rinderhack-Bällchen. Drei Übungen klappen schon gut, also kleine Pause, dann noch eine Übungseinheit. Aber als wir später weitermachen wollen, ist die Schüssel mit den Hackfleischbällchen leer. Maya fand den Inhalt sicher sehr lecker. Bei den nächsten Übungen achte ich darauf, dass die Katze nicht in der Nähe ist. Und trotzdem sind die Übungsleckerli wieder verschwunden. Maya hat offenbar einen sechsten Sinn für solche Delikatessen.