Lieblingsrezepte: Quitten-Torte mit Eiweiß-Guss

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Die Quittenernte ist heuer im Gegensatz zur mageren Apfelernte reichlich ausgefallen. Die meisten Früchte sind inzwischen verarbeitet, nur einige habe ich zum Beduften der Zimmer noch übriggelassen: ich liebe diesen Quittenduft!

Die Grundlage für meine Rezepte ist Quittenmus, also den Flaum abwaschen und die Quitten im Ganzen im Rohr backen, mit wenig Wasser auf dem Blech und abgedeckt, damit sie nicht austrocknen. Dann durch ein feines Sieb oder durch ein Tuch passieren, damit keine Steinzellen ins Mus geraten. – Das ist viel Arbeit, aber es lohnt sich (Früher gabs für solche Arbeiten den Opa, aber er fehlt leider längst).

Das Quittenmus habe ich zu meinem geliebten Quitten-Senf und zu Quitten-Konfekt verarbeitet, wie im Vorjahr, aber leicht abgewandelt, ins Quitten-Konfekt kamen diesmal auch frischer Ingwer und Zitronenschale.

Das übrige Quittenmus habe ich ungezuckert portionsweise eingefroren für eine köstliche Quittentorte, die ich heuer neu kreiert habe:

Biskuit-Teig nach Grundrezept bereiten – ich nehme dazu zwei Eigelb mehr als üblich, weil ich das Eiweiß hinterher für den Guss brauche – und in einer Springform backen. Nach dem Erkalten einmal oder zweimal zum Füllen durchschneiden.

Quittenmus mit frisch gepresstem Orangensaft, abgeriebener Orangenschale und Zucker abschmecken – ich mag es gerne säuerlich – und mit Stärkemehl andicken, damit die Fülle später nicht aus der Torte läuft. Kalt werden lassen, die Torte damit füllen und auch auf den Deckel streichen. Ich habe Mengenangaben weggelassen, weil jeder nach Geschmack mehr oder weniger Fülle, süßer oder säuerlich verwenden kann.

Beim Eiweiß-Guss müssen dagegen die Proportionen stimmen: zwei Eiweiß sehr steif schlagen, 110 g Zucker mit zwei Teelöffel Stärkemehl mischen und nach und nach unter das Eiweiß schlagen, das dabei festbleiben soll. Guss auf der Torte verteilen, nach Belieben auch den Rand bestreichen und 10-15 min im Rohr überbacken.

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Lieblingsrezepte: Birnenkuchen

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Birne Clapps Liebling

Meine Birnbäume haben heuer gut getragen. Die Früchte habe ich zum Teil gleich zu Birnenkuchen verarbeitet, zum Teil probeweise in Zuckerwasser eingefroren zur späteren Verarbeitung. Zu meinem Lieblings-Birnenkuchen mit Guss kam heuer ein Schoko-Birnenkuchen. Im Herbst hatten wir so einen Kuchen in einem Café gegessen. Das gab mir die Anregung, selbst einen solchen Kuchen zu kreieren. Ich habe dazu ein altes Schoko-Kuchen-Rezept etwas abgewandelt – mit Erfolg: der Schoko-Birnen-Kuchen gehört jetzt auch zu meinen Lieblings-Rezepten.

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Schoko-Birnen-Kuchen auf dem Blech

225 g Butter, 175 g Staubzucker, 5-6 Eier (je nach Größe), 225 g dunkle Schokolade (ich mag sie sehr dunkel), 225 g Mehl, 80 g Kristallzucker (wer es süß mag, nimmt mehr), 75 g gemahlene Mandeln, evtl. weitere 50 g gemahlene Mandeln, fünf Birnen oder mehr, Zitronensaft

Birnen schälen, vierteln, Kerngehäuse ausstechen, mit etwas Zitronensaft beträufeln.

Butter mit Staubzucker gut verrühren, mit Eigelb weiter schaumig schlagen. Schokolade bei sehr sanfter Hitze schmelzen lassen und unterziehen. Eiweiß steif schlagen, mit Kristallzucker ausschlagen, mit Mehl und Mandeln unter den Eigelbschaum heben. Die Hälfte der Masse auf ein gefettetes oder mit Backpapier belegtes Backblech streichen. Bei sehr saftigen Birnen mit gemahlenen Mandeln bestreuen, damit der Kuchen nicht durchfeuchtet. Mit Birnen belegen, dabei etwas Abstand lassen. Restlichen Teig darüberstreichen. Backen: 30-40 min bei 180 Grad, je nach Dicke. Nach dem Abkühlen in passende Stücke schneiden, nicht zu groß, da der feine Teig leicht bricht. – Lässt sich gut einfrieren. Am besten noch gefroren ins heiße Backrohr schieben und nochmal kurz aufbacken.

Tipp: viele Kuchen, ob eingefroren oder zwei bis drei Tage alt, schmecken fast wie frisch, wenn sie nochmal kurz aufgebacken werden. (Das geht natürlich nicht mit Sahne oder Creme-Füllung!)

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Heller Birnenkuchen mit Guss

200 g Mehl, 140 g Butter, 1 Ei, 1 Teelöffel Zucker, 1 Teelöffel Backpulver, Prise Salz

Aus den Zutaten einen Mürbteig bereiten. Kurz rasten lassen. Mürbteig ausrollen, in Springform geben, etwa zwei Zentimeter hohen Rad formen. Kurz vorbacken. – Tipp: wenn man den Teig nur kurz vorbäckt und nur hellgelb werden lässt, kann man sich das Blindbacken sparen.

Inzwischen vier bis fünf Birnen schälen, vierteln, Kerngehäuse ausstechen und mit Zitronensaft beträufeln. Nur sehr harte Birnen sollten in wenig Wasser leicht gedünstet werden. Meine Birnen (Clapps Liebling, Williams) sind schmelzend weich und werden frisch verwendet.

3 Eier, 75 g Zucker, ein Becher Sauerrahm oder Joghurt, ein gehäufter Esslöffel Mehl

Für den Guss Eiweiß steif schlagen, mit Zucker ausschlagen, Eigelb, Sauerrahm und Mehl unterziehen

Birnen auf dem vorgebackenen Mürbteig verteilen, Guss darüber gießen, bei 200 Grad ca. 30 min. backen. Farbe kontrollieren: wenn Guss zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken und fertig backen. Mancher Backofen benötigt noch zusätzlich ein paar Minuten Unterhitze.