
Scheuchzers Glockenblume (Campanula Scheuchzeri) gehört zu meinen Lieblingen mit ihren großen, leuchtend blauvioletten Blüten. Nach dem Überfluss des Sommers freue ich mich über die letzten unvermuteten Farbtupfer auf gut 2000 Meter Höhe im Tiroler Inntal. Spannend finde ich vor allem Arten, die in den heimischen Allgäuer Bergen gar nicht oder sehr selten vorkommen, wie das Weißliche Habichtskraut oder Endivien-Habichtskraut (Schlagintweitia = Hieracium intybaceum), das auf Silikat wächst.


Immer wieder hübsch ist die kleine Alpen-Margerite mit dem lustigen lateinischen Namen Leucantemopsis alpina – ich muss unwillkürlich an einen alpinen Mops denken, auch wenn der Name damit natürlich nichts zu tun hat. Aber wir Hunde-Besitzer … Zwergschnauzer Airy war natürlich auch dabei.


Bei dem gelben Korbblütler dachte ich zunächst an den Rauen Löwenzahn (Leontodon hispidus), aber der liebt Kalkboden und damit stimmt der Standort nicht. Kann es das Schweizer Milchkraut (Leontodon helveticus) sein? Ein echter Herbstblüher und offenbar überall zuhause ist die Besenheide, Calluna vulgaris.


Das Barbarakraut (Barbarea vulgaris) kenne ich aus dem Küchengarten. Ist es mit dem Wegebau in die Höhe gekommen? Oder liege ich mit der Bestimmung ganz falsch? Immer wieder faszinierend finde ich es, wenn sich Pflanzen aus den kleinsten Felsritzen zwängen. Und die Landkartenflechte hat auch ihren Reiz. 16. 09. 2022
