Eine prächtige Kratzdistel – wohl Cirsium vulgare – hat sich neben der Hortensie angesiedelt. Solange ich ungekratzt vorbeikomme, darf sie bleiben. Die Samenverbreitung werde ich allerdings beschränken, sonst habe ich in den nächsten Jahren einen Distelgarten. Auch sonst blüht allerhand in den wilden Ecken, aber auch mitten im Blumen- und Gemüsebeet:
Wie das Feld-Stiefmütterchen – Viola tricolor – ins Hochbeet kommt, ist mir ein Rätsel. Die zarte rundblättrige Glockenblume – Campanula rotundifolia – habe ich dagegen ganz neu in einer Staudengärtnerei erstanden, die auch auf Wildblumen spezialisiert ist.
Die beiden Johanniskraut-Arten – Hypericum perforatum und Hypericum hirsutum – fühlen sich schon seit Jahren im Garten wohl, ich hatte mal ein paar Samen von nahen Wiesen ausgestreut. Gelb leuchten auch die Lysimachia-Arten, der punktierte Gilbweiderich – L. punctata -, wohl verwildert aus einem anderen Garten und das kleine Pfennigkraut – L. nummularia.
Der hohe Baldrian – Valeriana officinalis mit seinem typischen Blütenstand ist eine altbekannte Heilpflanze. Ich grabe nicht nach den Wurzeln, sondern freue mich an der kräftigen Staude. Heilkräftig ist auch der Spitzwegerich – Plantago lanceolata: ein zerquetschtes Blatt auf einen Insektenstich wirkt gegen den Juckreiz. Dem Großen Hexenkraut – Circaea lutetiana – gefällt die Ecke unter den Fichten. Früher glaubte man an die magischen Schutzkräfte und die Heilwirkung der Pflanze, deren hübsche Blüten nur bei genauem Hinschauen auffallen. Lästig für Hund und Katze sind allerdings die Früchte, Nüsschen mit Hakenborsten, die gern im Fell hängen bleiben. 28. 07. 2019