4.Woche: Maya erkundet den Garten
Kätzchens OP-Wunde ist problemlos verheilt, die Fäden sind gezogen. Damit steht weiteren Begegnungen mit Nachbars Kater nichts mehr im Wege, es wird keine Folgen geben. Ob der Kater noch an Maya interessiert ist, wird sich zeigen. Jedenfalls darf Kätzchen jetzt hinaus in den Garten. Der erste Sprung führt auf den Dachbalken des Gartenhauses. Dann banges Miauen: wie komm ich da wieder runter? Frauchen weiß Rat und holt eine Leiter. Aber als ich mit dem Rettungsgerät ankomme, springt Maya mir bereits entgegen. Sie hat den Absprung allein geschafft. Dann erprobt sie ihre Kletterkünste am Zwetschgenbaum, was ebenfalls gefährlich aussieht, aber auch hier wird der Abstieg selbstständig gemeistert. Gemeinsam mit dem Hund erkundet Maya den Komposthaufen, auf dem zwar nur Grasschnitt, Blätter und sonstige Gartenabfälle kompostiert werden, der aber trotzdem interessant riecht. Seit ich einen hartnäckigen Fuchs als Kompostverteiler im Garten hatte (nachzulesen in meinem Buch „Dackelblick und Ringelschwanz“), kommen Küchenabfälle nur noch in einen geschlossenen, runden Komposter, den auch der schlaueste und kräftigste Fuchs nicht auseinandernehmen kann. Maya trägt ein schickes rotes Halsband zum Zeichen, dass die künftige Freigängerin keine Streunerin ist. Das Halsband geht bei Belastung auf, damit sie bei ihren Exkursionen nicht irgendwo im Gelände hilflos hängenbleibt. Sie ist auch gechipt und bei Tasso registriert, aber den Chip sieht man nicht. Fürs Erste ist die Gefahr gering, dass Maya verlorengeht, denn sie entscheidet sich, mit Hund und Frauchen wieder in die warme Stube zurückzukehren.