Garten am Alpenrand: Pfingstrosen-Pracht

Pfingstrosen
Pfingstrose
Pfingstrose

Die ersten Pfingstrosen stehen in voller Blüte. Auch Wildrosen wie Hecht-Rose (Rosa glauca) und Hundsrose (Rosa canina) haben die Blüten geöffnet. Die Edelrosen lassen sich noch Zeit.

Hechtrose (Rosa glauca)
Wildrose (Rosa canina)

Die Iris im Gartenteich blüht heuer besonders üppig. Ich muss jedes Jahr einen Teil des dicht verfilzten Wurzelwerks aussägen, sonst wäre vom Teich nichts mehr übrig. Den Pflanzen scheint das nicht zu schaden.

Iris
Iris

Auch im Hochbeet sind aparte Blüten zu entdecken: die Dicken Bohnen oder Saubohnen und die Winter-Heckenzwiebel locken Insekten an.

Saubohnen-Blüte
Winter-Heckenzwiebel, Blüte

Radieschen und Eiszapfen enttäuschen heuer: die erste Ernte war noch wunderbar zart, aber der Rest der Pflanzen hat nach der kältebedingten Wachstumspause die Kraft in die Blätter statt in die Wurzeln gesteckt. Letztere blieben meist klein und wurden holzig, egal welche Sorte.

Eiszapfen und Radieschen, leider holzig

Mal sehen, ob die Nachsaat von Sommersorten besser wird. Auch den Erdbeeren war es erst zu kalt und dann zu heiß und zu trocken, erst jetzt setzen einige Pflanzen Früchte an. Unbeeindruckt von Wetterkapriolen zeigt sich wie jedes Jahr die Akelei, die wieder in allen Farbschattierungen von fast weiß bis dunkel-violett blüht. Leider ist die Pracht schon fast wieder vorbei. Dafür kann ich mich auf die Rosen freuen. 21. 06. 2021

Akelei mit Biene
Akelei
Akelei

Garten am Alpenrand: Wildrosen trotzen dem Regen

Hoch oben in der Fichte erscheinen merkwürdige, weiße Blüten. Tatsächlich, eine vielblütige Rose hat sich im Baum hochgearbeitet. Tatsächlich wächst eine Rosa multiflora nana in der Nähe im Terrassenbeet, aber es handelt sich um eine kleine Gartensorte. Ist es ein Sämling aus einer Hagebutte, der sich ramblerähnlich in der Fichte hochrankt? Nicht weit davon überwältigt der Rambler Pauls Himalayan Musk Jahr für Jahr mit seiner Blütenfülle und auch die Wildrosen trotzen dem Regen und schmücken sich mit Blüten. Nur der Duft kann sich bei Sonne besser behaupten. Dann ist die ganze Terrasse in eine zarte Duftwolke gehüllt.

Die Ramblerrose habe ich vor etwa zehn Jahr unter dem Balkon gepflanzt, sie sollte sich am Balkon entlang ranken. Ich wusste, dass Pauls Himalayan Musk zu den besonders wuchsfreudigen Ramblern gehört, trotzdem war ich von den mehr als zehn Meter langen Ranken überrascht. Im Juni verwandelt die Rose Balkon und Hausecke in ein Blütenmeer. Leider hält es nicht lange an, aber das einmalige Rosenerlebnis ist es wert.

Eher bescheiden, aber dafür von Bienen umschwärmt blühen dagegen die anderen Wildrosen (Rosa canina, Rosa glauca). Vor Jahren hatte ich Hagebutten an Wegrändern in der Umgebung gesammelt und am Zaun entlang verstreut. Die größte Hunds-Rose ist wie der Rambler ein Sammelplatz für Spatzen. 19. 06. 2020

Zehn Jahre Garten am Alpenrand: mein wilder Rambler

 

Mein wilder Rambler und andere wilde Rosen

Mitte Juni ist die Zeit meines wilden Ramblers: Terrasse und Balkon sind ein Blütenmeer und der zarte Duft von Pauls Himalayan Musk erfüllt die Luft, eine Züchtung von 1906, die noch viel Wildrosen-Charakter hat und dazu eine wahrhaft wilde Wuchskraft. Lange vor meiner Gartenzeit hatte ich einen begeisterten Artikel über diese Rose gelesen. Als ich sie in einer Gärtnerei entdeckte, habe ich sie kurzentschlossen mitgenommen. Am Haus war damals noch viel Platz für eine Kletterrose. Freilich ahnte ich noch nicht, wie viel Platz dieser Rambler braucht: die Rose wächst seit neun Jahren am Haus und hat längst zwei Etagen erobert, die längsten Triebe sind mehr als zehn Meter lang! Der Rambler hat kleine Blüten, blüht nur einmal im Frühjahr und leider nur kurz, aber mit einer überwältigenden Fülle. Ich liebe diese Rose! Obwohl ihr heuer der Regen und seit letztem Jahr auch der Mehltau zusetzen, blüht sie mir verschwenderischer Kraft. –  

 

Als ich den Garten übernahm, gab es nur eine Wildrose am Zaun. Da ich Wildrosen mag und damals gern mit kleinen Hagebutten experimentierte – süßsauer oder in Alkohol eingelegt eine feine Zutat zu Wildgerichten – wollte ich weitere Sorten im Garten ansiedeln: ich sammelte bei Spaziergängen Hagebutten und streute sie entlang des Zauns aus. Inzwischen sind mehrere Wildrosen zu stattlichen Büschen herangewachsen, Varianten von Hundsrose (Rosa canina) und eine vielblütige Rose (Rosa multiflora). Eine Hechtrose (Rosa glauca) und eine kleine Zuchtform der Rosa multiflora wurden dazu gekauft. Letztere blüht den ganzen Sommer, die übrigen Wildrosen sind bereits weitgehend verblüht. Dafür beginnt jetzt die Zeit der Zuchtrosen, die ich demnächst vorstelle. 18. 6. 2018