Garten am Alpenrand: noch mehr Wildwuchs

DSC05989 Cardamine amara Bittere Schaumkraut
Cardamine amara, Bitteres Schaumkraut

In einer meiner „wilden“ Garten-Ecken, dort wo es eher feucht und schattig ist, blüht gerade das bittere Schaumkraut, Cardamine amara. Man erkennt es bei genauem Hinsehen an den purpurfarbenen Staubgefäßen. Das Wiesenschaumkraut, Cardamine pratensis ist schon fast verblüht.

Das kleinere Wald-Schaumkraut, Cardamine flexuosa, fühlt sich trotz seines Namens überall wohl, sogar im Hochbeet, wo es allerdings nicht lange stehenbleibt. Ich freue mich auch jedes Jahr über die ausdauernde Mondviole, Lunaria rediviva, wegen der Samen auch Silberblatt genannt. Den Samen habe ich vor Jahren aus dem Wald mitgebracht.

Von selbst angesiedelt haben sich die Bachnelkenwurz, Geum rivale, auch als Blutströpfchen bekannt, und die echte Goldnessel, Lamium galeobdolon, die mit ihren Ausläufern gerne auch die Blumenbeete erobert. Unterm Flieder streitet sie sich mit der ebenfalls sehr ausbreitungswilligen Pfefferminze. Mal sehen, wer gewinnt, oder ob sie sich arrangieren.

Der Regen hat allen Pflanzen gutgetan, nur die „Pusteblumen“ haben gelitten, zumindest was das Aussehen betrifft. Hier noch ein paar Bilder aus sonnigeren Zeiten. 15. 05. 2020

 

Wandern und Schauen: Waldspaziergang

 

 

Der Wald im Frühling: immer wieder ein Wunder! Die Eisheiligen mit frostigen Nächten und – hoffentlich – letztem Schnee sind gerade vorbei, die Sonne mag noch nicht voll scheinen, aber schon entwickeln Farn und Schachtelhalm ihre eigenwilligen Gestalten. Auch am Allgäuer Alpenrand ist der Frühling nicht mehr aufzuhalten.

 

 

 

Tollkirschen schießen in die Höhe und gefleckte Taubnessel, Veilchen und Immergrün leuchten um die Wette. Am Wegrand zeigen Pestwurz und Huflattich die letzten „Pusteblumen“, bevor sich die großen Blätter entwickeln.

 

An einem von den Bayerischen Staatsforsten neu angelegten Biotop quakt ein Frosch und die hängende Segge, eine der größten Seggen-Arten, liebt die feuchten Waldstellen. An einem Bächlein steht das bittere Schaumkraut und auch der Waldmeister will bald blühen. 16. 5. 2019