Der Vorfrühling zeigt sich von seiner schönsten Seite: die Lenzrose blüht – eine späte Verwandte der Christrose – und der Krokus ist eine Pracht. Warme Tage mit Temperaturen bis 16 Grad lassen den Bärlauch sprießen und mit leuchtenden roten Bällen schiebt sich der Rhabarber aus dem Boden.
Im Garten ist jetzt Aufräumen angesagt: die Stauden werden geschnitten und wo in den Blumenbeeten Knoblauchrauke, Nelkenwurz und kriechender Hahnenfuß das Regiment übernehmen wollen, werden die dort unerwünschten Beikräuter beseitigt. Sie haben ihren Platz in den ausgedehnten wilden Ecken des Gartens. Ein Teil der Apfelbäume musste beschnitten werden. Das mache ich sonst lieber im Sommer, um das Wachstum zu beruhigen, aber ein Baum hatte zu viele nach oben weisende Triebe entwickelt und der andere war zu dicht geworden. Meine alten Apfelsorten unterscheiden sich sehr stark im Wachstum: während sich die einen sehr kräftig und ausufernd entwickeln, benötigen andere nur einen zurückhaltenden Schnitt. Bei all den Arbeiten bleibt keine Zeit, sich über die Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise Gedanken zu machen. Wohl dem, der jetzt einen Garten hat! 19.03.2020