Garten am Alpenrand: Frühling oder Winter?

Die Lenzrose (Helleborus x orientalis „Prince Picotee“) blüht heuer besonders prächtig, sie wird von Jahr zu Jahr kräftiger.

Die Krokusse zeigen sich in letzter Pracht, viele sind schon verblüht. Sie mussten heuer viel aushalten: drei oder vier Mal hat Neuschnee sie zugedeckt, zuletzt vor acht Tagen.

Und nächste Woche soll es wieder schneien. Aber der Frühling lässt sich nicht aufhalten. Die kleinblütigen Narzissen (Narcissus „Tete a Tete“) und die etwas größere Sorte mit den orangegelb angehauchten Kelchen (Narcissus „Jetfire“) blühen schon überall im Garten und erste Primeln öffnen ihre Blüten.

Ich habe den Eindruck, dass sich die gezüchteten Gartenprimeln munter mit den Wildblumen (Primula eliator) mischen, die unter den Apfelbäumen wachsen. Jedenfalls zeigen sich jedes Jahr neue Größen- und Farbkombinationen, heuer zuerst in Hellgelb. Was mich wieder besonders freut: im Gartenteich sind schon die Bergmolche eingezogen, aber sie wollten sich noch nicht fotografieren lassen. 23. 03. 2023

Garten am Alpenrand: Schneeschmelze !

Leuchtende Farbpunkte mitten im Schnee: der Frühling lässt sich nicht aufhalten. Mancher Krokus und die Schneeglöckchen sehen ein bisschen zerrupft aus, aber kaum ist das lastende Weiß weggetaut, heben sie die Köpfchen in die Höhe.

Der Bärlauch hat ein paar gelbe Spitzen, ist aber trotzdem bald erntereif – falls es nicht wieder eisig wird. Aber heute heißt es im Garten: Schneeschmelze! 25. 03. 2021

Garten am Alpenrand: Zu früh gefreut?

Gerade noch haben Krokus, Frühlingsknotenblumen und Schneeglöckchen üppig geblüht und auch die Lenzrose zeigte dicke Blütenknospen. Aber wie bei uns am Alpenrand zu erwarten, blieb es nicht bei diesem Vorgeschmack von Frühling. Es schneit wieder. Wo gestern noch die ersten Bärlauch-Blättchen aus dem Schnee ragten, ist heute nur eine weiße Fläche zu sehen.

Erste Bärlauch-Spitzen, frisch verschneit
Bärlauch und Krokus sind verschwunden

Und es schneit weiter, mal mehr, mal weniger dicht.

Ungeteilte Freude am Schnee hat nur Hund Airy. Für ihn ist es das höchste Vergnügen, sich in der weißen Pracht zu wälzen. Auch wenn danach die Dusche droht, um die kalten „Schnee-Schuhe“ wieder los zu werden. 16. 03. 2021

Garten am Alpenrand: Der erste Krokus

Es ist kaum zu glauben: der erste Krokus blüht. Ein winziger, hellgelber, botanischer Krokus dort, wo vor kurzem der Schnee noch einen Meter hoch lag. Nach tagelangem Regen ist die weiße Pracht weitgehend dahingeschmolzen, nur dreckige Schneeberge am Straßenrand erinnern noch daran.

Und es wird sicher noch Schnee kommen, wir sind ja noch mitten im Winter. Aber so ein erster Frühlingsgruß ist eine ganz besondere Freude! 05. 02. 2021

Wandern und Schauen: Noch mehr Bergfrühling

Der Frühling überrascht uns jeden Tag neu, im Garten und vor allem in der freien Natur: da blühen Frühlings-Krokus (Crocus albiflorus, bzw. C. vernus ssp. albiflorus) und Pestwurz (Petasites hybridus) neben dem letzten Huflattich (Tussilago farfara) und zugleich leuchten schon die violetten Blüten des ersten männlichen Knabenkrauts (Orchis mascula), des frühesten Vertreters der heimischen Orchideen im Allgäu. Gleich daneben sind schon die Blätter des gelben Enzians (Gentiana lutea) zu sehen, die sich kräftig aus dem Boden schieben.

Auf 1200 Meter Höhe kann man bereits die zarten Alpenglöckchen (Soldanella alpina) entdecken, die in höheren Lagen erst einige Wochen später zu den ersten Blühern nach der Schneeschmelze zählen. An feuchten Stellen leuchtet das Gelb der Butterblume (Caltha palustris) und auf steinigem Boden steht schon die nacktstängelige Kugelblume (Globularia nudicaulis).

Auch Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und erster Wundklee (Anthyllis vulneraria) melden sich zur Stelle.

In einem kleinen Moortümpel herrscht reges Leben: aus dem Laich schlüpft gerade der Nachwuchs der Bergmolche. Ich kenne sie aus meinem Gartenteich, wo sich auch junge Exemplare tummeln, obwohl ich dort noch keinen Laich gesehen habe. 05. 05. 2020

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Wandern und Schauen: der weiße Krokus blüht

Von weitem wirken sie oft wie letzte Schneefelder: die weißen Krokusse – Crocus verna subsp. albiflora – blühen, jedenfalls in Tallagen der Allgäuer Berge auf knapp 900 Meter Höhe. In höheren Lagen dauert es noch eine Weile. Trotz des Namens finden sich auch blauviolette und gestreifte Blüten zwischen den zarten weißen Blumen.

Auch noch winzige zartgelbe Schlüsselblumen – Primula eliator – wagen sich heraus – im geschützten Garten stehen sie schon in voller Blüte, aber übers freie Feld fegt trotz warmer Temperaturen ein kalter Wind. Die Buschwindröschen – Anemone nemorosa -, die sich zu früh herausgewagt hatten, litten unter den eisigen Frostnächten: minus 12 Grad halten auch die kältegewohnten Frühblüher nicht unbeschadet aus.

Am Rand eines kleinen Feuchtgebiets steht noch das Schilf – Phragmites australis – vom letzten Jahr. Bald wird es zusammenbrechen und frischem Grün Platz machen. Glasklares Wasser eilt im Bach vorüber und gibt den Blick frei bis auf den Grund – ich liebe das Spiel des Wassers über den bunten Steinen.

Ein Maulwurf ist schon aktiv und hat frische Erdhügel aufgeworfen. Und gleich daneben hat offenbar ein Fuchs zahlreiche Mäusegänge aufgegraben, nicht gerade zur Freude des Landwirts.

Am sonnigen Hang leuchtet das Scharbockskraut – Ranunculus ficaria – in kräftigem Gelb, und sonnengelb hat ein allererster Löwenzahn – Taraxacum officinale – schon seine Blüte geöffnet. Wie gut, dass wir trotz Corona spazieren gehen dürfen: im Frühling gibt es täglich Neues zu entdecken, auch auf einem ganz unspektakulären Feldweg, auf dem der Hund und ich fast immer allein sind. 06. 04. 2020

 

Garten am Alpenrand: die Lenzrose blüht!

Der Vorfrühling zeigt sich von seiner schönsten Seite: die Lenzrose blüht – eine späte Verwandte der Christrose – und der Krokus ist eine Pracht. Warme Tage mit Temperaturen bis 16 Grad lassen den Bärlauch sprießen und mit leuchtenden roten Bällen schiebt sich der Rhabarber aus dem Boden.

Im Garten ist jetzt Aufräumen angesagt: die Stauden werden geschnitten und wo in den Blumenbeeten Knoblauchrauke, Nelkenwurz und kriechender Hahnenfuß das Regiment übernehmen wollen, werden die dort unerwünschten Beikräuter beseitigt. Sie haben ihren Platz in den ausgedehnten wilden Ecken des Gartens. Ein Teil der Apfelbäume musste beschnitten werden. Das mache ich sonst lieber im Sommer, um das Wachstum zu beruhigen, aber ein Baum hatte zu viele nach oben weisende Triebe entwickelt und der andere war zu dicht geworden. Meine alten Apfelsorten unterscheiden sich sehr stark im Wachstum: während sich die einen sehr kräftig und ausufernd entwickeln, benötigen andere nur einen zurückhaltenden Schnitt. Bei all den Arbeiten bleibt keine Zeit, sich über die Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise Gedanken zu machen. Wohl dem, der jetzt einen Garten hat! 19.03.2020

Garten am Alpenrand: Extra früher Frühling!

Es ist ein merkwürdiger Winter, in dem sich Temperaturen um die 10 Grad minus und 10 Grad plus immer wieder abwechseln: ein paar Tage ist die Landschaft weiß überzuckert, dann lassen Regen und warme Stürme den Schnee dahinschmelzen. Ein echtes Aprilwetter im Februar! Ungewöhnlich früh hat hier am Alpenrand der Vorfrühling begonnen: erste Schneeglöckchen bereits Anfang Februar, – zwei Wochen früher als im Vorjahr – der erste Krokus und erste Primeln ab Mitte des Monats.

Auch die Hasel steht längst in voller Blüte, vier Wochen früher als 2019! Tulpen- und Narzissen-Blätter, erste Spitzen der Taglilien und weitere grüne Spitzen schieben sich schon aus der Erde.

Die Lenzrosen haben bereits Blüten angesetzt, Clematis und Wildrosen zeigen erste, zarte Blättchen. Und heute habe ich die erste Biene und den ersten Marienkäfer entdeckt! Kaum zu glauben, dass der Schnee im letzten Jahr um diese Zeit noch einen halben Meter hoch lag! Und dass es noch Anfang Mai Neuschnee und Frost gab!

Ich bin neugierig, wie sich dieser Winter weiterentwickelt. Heute ist alles aper, morgen soll es wieder schneien. Die meisten Frühlingsblüher halten dieses Hin und Her gut aus, aber die Apfel- und Birnenernte ist bereits im letzten Jahr wegen der Spätfröste weitgehend ausgefallen und wenn heuer alles früher blüht, ist die Gefahr noch größer. Aber wir können nur abwarten. 25. 02. 2020

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Garten am Alpenrand: erste Veilchen duften

 

Ich liebe die ersten Veilchen: ihr Blau und vor allem ihr Duft wecken ein Hochgefühl wie kaum eine andere Blüte. Und ihr Name klingt wie Musik: Viola odorata. Dabei bietet der Garten jeden Tag Grund zur Freude. Der letzte Krokus leuchtet in tiefem Violett. Die Primeln haben ein kleines Stück braune Wiese über Nacht in ein Farbenmeer verwandelt, es sieht aus, als hätte sich die wilden Schlüsselblumen mit den Gartenprimeln gepaart.

 

Die ersten kleinen Narzissen blühen, sie sind immer früher dran als ihre großen Geschwister, und ich habe einen winzigen Ehrenpreis entdeckt.

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Das Tränendes Herz schiebt sich besonders anmutig aus dem Boden und erste Blausternchen tanzen im Wind.

 

Frühlingsgefühle auch im Tierreich: im Gartenteich ist heute der erste Bergmolch aufgetaucht, ein Männchen, wie der typische Kamm zeigt und im Scharbockkraut haben sich zwei metallisch-blaue Käfer gefunden – weiß jemand, was für Käfer es sind? Besonders häufig sehe ich sie sonst auf der Pfefferminze, aber die hat noch nicht ausgetrieben. Auch Hund Airy tobt wie ein Wilder durch den Garten oder geht seinem Lieblingssport nach: Hürdenspringen (Foto unter „Hund und Katze“). 31. 03. 2019

 

Garten am Alpenrand: Krokusblüte

DSC03317 (2)Zwei Tage lang durften sie blühen: Krokusse und Schneeglöckchen zeigten sich in voller Pracht. Zwei warme, sonnige Frühlingstage und überall im Garten schoben sich die Knospen aus der Erde, zarte botanische Krokusse und die größeren, gezüchteten Sorten in kräftigen Gelb- und Violett-Tönen. Und unzählige Schneeglöckchen, die sich kräftig vermehrt haben.

 

Heute Morgen lag allerdings alles wieder unter einer weißen Decke und auch jetzt am Abend fallen Schneeflocken. Aber meine Frühlingsboten sind robust: beim nächsten Sonnenschein öffnen sie wieder ihre Kelche. Und werden sofort von Fliegen und Bienen besucht. Sogar ein Zitronenfalter ist schon durch den Garten geflattert. Hoffentlich verträgt er die nächtlichen Minustemperaturen.

 

Auch die Hasel blüht schon üppig, während die Weidenkätzchen zwar weiße Köpfchen zeigen, aber mit der Blüte noch warten. 18. 03. 2019

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