Von einer „Ochideenreise nach Rhodos“ berichtet Reinhard Kiefl im Arbeitskreis Heimische Orchideen, Regionalgruppe Allgäu, am Samstag, 25. März in Bad Hindelang. Die griechische Insel ist bekannt für ihre zahlreichen Ophris- und Orchisarten. So kommt die König-Ferdinand-Ragwurz (Ophris regis ferdinandii) nur in der östlichen Ägäis vor, während die Spiegel-Ragwurz (Ophris speculum) im weiteren Mittelmeerraum verbreitet ist. Beim Fotografieren der mediterranen Flora geraten oft die Insekten mit ins Bild. Mit der beeindruckenden Akropolis von Lardos kommt auch die Kultur nicht zu kurz. Zum kostenlosen Fotovortrag sind auch Nicht-Mitglieder herzlich eingeladen. Treffpunkt: Samstag, 25. 03.2023, 14 Uhr, Bad Hindelang, Hotel Prinz-Luitpold-Bad. Der Vortrag beginnt um 14.30 Uhr.
Es leuchtet schon von weitem: das ungewöhnliche Kohlröschen (Nigritella rhellicani) entpuppt sich als Hybride, wohl mit der Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea). Jedenfalls stehen beide „Eltern“ gleich in der Nähe.
Zwergorchis (Chamorchis alpina)
Auf windigen Graten fühlt sich die Zwergorchis (Chamorchis alpina) wohl, während Traunsteiners Fingerwurz (Dactylorhiza traunsteineri) Feuchtwiesen und Flachmoore bevorzugt.
Die Orchideen stehen im Mittelpunkt bei den Exkursionen mit dem Arbeitskreis Heimische Orchideen, aber in der Regionalgruppe Allgäu schauen wir auf die gesamte Alpenflora. Zu entdecken sind letzte Frühlingsblüher wie die Alpen-Aurikel (Primula auricula) neben der ganzen Sommerpracht von Gelbem Enzian (Gentiana lutea), und Großköpfiger Gämswurz (Doronicum grandiflorum).
Und dann die wunderbaren Steingärten der Natur mit Trauben-Steinbrech (Saxifraga paniculata) und Scheuchzers Glockenblume (Campanula scheuchzeri), Stengellosem Leimkraut (Silene acaulis) und Clusius-Enzian (Gentiana clusii) oder Alpen-Süssklee (Hedisarum hedisaroides) und Kopfigem Läusekraut (Pedicularis rostrato-capitata). Mehr davon demnächst.
Auf den Rüfikopf im Tiroler Lechtal geht es am Freitag, 8. Juli 2022 mit dem Arbeitskreis Heimische Orchideen, Regionalgruppe Allgäu. Hybriden, also Kreuzungen zwischen zwei Arten sind ein besonderes Schmankerl für Orchideen-Freunde. Mit etwas Glück finden wir die besonders hübschen Hybriden zwischen Kohlröschen und Gymnadenia. Sicher gibt es zahlreiche Bergorchideen wie die Grüne Hohlzunge zu sehen. Und wir freuen uns auf eine artenreiche weitere Bergflora, zum Beispiel den Punktierten Enzian und die Alpen-Anemone.
Foto Manfred Sailer
Von Lech geht es mit der Bergbahn auf den Rüfikopf und mit kurzem Abstieg auf dem Geopfad zum Monzabonsee. Der weitere Abstieg führt über den Friedrich-Mayer-Weg nach Oberstubenbach. Wem 950 Höhenmeter Abstieg zu viel sind, kann vom Monzabonsee zur Bergbahn zurückwandern. Bitte Brotzeit und Getränke mitnehmen und auf entsprechende Bergwander-Ausrüstung und Kondition für eine Tagestour achten. Nicht-Mitglieder sind stets willkommen. Das Mitwandern ist kostenfrei, Kosten für die Bergbahn sind selbst zu tragen. Treffpunkt: 8.30 Uhr, Parkhaus in Lech bei der Kirche.
Um alpine Orchideen und Kostbarkeiten der Berg-Flora geht es bei einer botanischen Exkursion mit dem Arbeitskreis Heimische Orchideen, Regionalgruppe Allgäu am Samstag 2. Juli 2022 auf dem Hahntennjoch in Tirol. (Die zunächst angekündigte Exkursion bei Berwang/Rinnen muss aus gesundheitlichen Gründen leider ausfallen.) Kohlröschen (Nigritella rhellicani), in der Schweiz auch Schokoladenblümli genannt, Kugelorchis (Traunsteinera globosa), Weißzüngel (Pseudorchis albida) und Zwergorchis (Chamorchis alpina) gilt es zu entdecken und eine Bergflora, die an die Extrembedingungen auf 2000 m Höhe angepasst ist.
Weißzüngel (Pseudorchis albida)
Lange Schneebedeckung mit kurzer Vegetationszeit und extreme Temperaturschwankungen auch im Sommer werden mithilfe besonderer Strategien gemeistert, z.B. durch Polsterwuchs wie beim Stengellosen Leimkraut (Silene acaulis) oder durch starke oder pelzige Behaarung wie beim Zottigen Habichtskraut (Hieracium villosum) und bei der Symbolblume der Berge, dem Edelweiß (Leontopodium alpinum).
Botanisch interessierte Nicht-Mitglieder sind stets willkommen. Mitwandern ist kostenfrei, Kosten für Anfahrt und Einkehr müssen selbst getragen werden. Bergwanderung mit etwa 300 Meter Höhenunterschied, entsprechende Ausrüstung wird vorausgesetzt. Zum Abschluss ist eine Einkehr im Gasthof Pfafflar vorgesehen. Wir treffen uns um 9.30 Uhr am Parkplatz Hahntennjoch, auf der Passhöhe, 1895 m, zwischen Tiroler Lechtal und Imst im Inntal.
„Mitkommen und Staunen“ lautet das Motto der naturkundlichen Exkursion, zu der der Arbeitskreis Heimische Orchideen, Regionalgruppe Allgäu am Sonntag, 26. Juni 2022 ins Gottesackergebiet im Kleinwalsertal einlädt. Zu entdecken sind alpine Orchideen wie die seltene Zwerg-Orchis (Chamorchis alpina), die prächtige Kugelorchis (Traunsteinera globosa) oder die Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride).
Kugel-Orchis (Traunsteinera globosa)
Das Ifen-Gottesacker-Gelände zählt mit seinen fantastischen Felsformationen zu den attraktivsten hochalpinen Karstgebieten in den Nördlichen Kalkalpen. Der auf den ersten Blick fast kahle, helle Schrattenkalk überrascht mit seiner Artenvielfalt, die sowohl blumenbunte Magerrasen mit kalkliebenden Pflanzen wie die Alpenaster (Aster alpinus) umfasst, als auch kalkfliehende Arten wie die Krautweide (Salix herbacea). Dieser „kleinste Baum der Welt“ versteckt seine fingerdicken Stämmchen im Felsschutt unter der Erde, nur die Blättchen und Blüten-Kätzchen zeigen sich an der Oberfläche.
Alpen-Aster (Aster alpinus)
Alpine Überlebenskünstler an windumtosten Hängen und in kalten Schneetälchen sind die Polster von Stengellosem Leimkraut (Silene acaulis), Schweizer Mannsschild (Androsace helvetica) und Rotem Steinbrech (Saxifraga oppositifolia). Sie alle und noch viel mehr sind im Gottesackergebiet zu finden. Einer der besten Kenner von Geologie und Flora in den Allgäuer Alpen begleitet die Exkursion. Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen, die Führung ist kostenfrei, Parkgebühren und Bergbahnkosten sind selbst zu tragen. Vorausgesetzt werden eine geeignete Bergwander-Ausrüstung, Proviant und Getränke im Rucksack sowie ausreichend Kondition. Treffpunkt ist 8.30 Uhr am Parkplatz Auenhütte, dort erfolgt die Auffahrt mit der Bergbahn zur Mittelstation. Von dort geht der Aufstieg ca. 500 Höhenmeter zu Fuß zum Hahnenköpfle, für konditonsstarke Teilnehmer weiter zum Tiefen Ifen. Die Rückkehr zum Parkplatz ist gegen 17.30 Uhr vorgesehen. Interessenten bitte bei mir melden. Ich gebe die Anmeldung an unseren Exkursionsführer weiter. 20. 06. 2022
Die AHO-Wanderung Rinnen-Galtjoch muss aus gesundheitlichen Gründen auf den 2. Juli verschoben werden. Stattdessen findet am 18. Juni eine Orchideen-Wanderung auf der Nagelfluhkette statt:
Veranstaltungshinweis Samstag, 18. 6. 2022: Orchideen, Steinnelke und Apollo-Falter – Artenreichtum-Hotspot auf „Herrgotts-Beton“
Auf „Herrgotts-Beton“, wie das Nagelfluh-Gestein gern genannt wird, findet sich einer der wenigen bayerischen Standorte der Steinnelke (Dianthus sylvestris).
Steinnelke (Dianthus sylvestris)
Und mit etwas Glück lassen sich der seltene Apollo-Falter und die sibirische Keulenschrecke beobachten. In den Naturpark Nagelfluhkette geht es mit dem Arbeitskreis Heimische Orchideen, Regionalgruppe Allgäu am Samstag, 18. Juni 2022. Die botanische Exkursion gilt nicht nur Heimischen Orchideen wie Kugelorchis (Traunsteinera globosa) und Kohlröschen (Nigritella rhellicani), sondern dem ganzen Artenreichtum, den das Molasse-Gestein zu bieten hat.
Der weiße Mauerpfeffer (Sedum album) ist die Raupen-Futterpflanze des Apollofalters, das Hahnenfuß-Hasenohr (Bupleurum ranunculoides) kommt erst in Höhen ab etwa 1500 m vor und der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) wird zum Schnapsbrennen genutzt. Die anspruchsvolle Bergtour über Mittag und Steineberg erfordert Trittsicherheit, Kondition und entsprechende Bergausrüstung, auch wenn die ersten 700 Höhenmeter mit dem Sessellift überwunden werden. „Nur für Geübte“ warnt der Exkursionsleiter. Nicht-Mitglieder sind stets willkommen, die Führung ist kostenfrei. Bergbahn und Einkehr müssen selbst getragen werden. Treffpunkt 10 Uhr, Talstation Mittag-Bahn, Immenstadt. Bei Interesse bitte bei mir melden, ich gebe die Anmeldung an den Exkursionsleiter weiter. 14. 06. 2022
Um Berg-Orchideen und blühende Almwiesen geht es bei einer botanischen Exkursion mit dem Arbeitskreis Heimische Orchideen, Regionalgruppe Allgäu am Samstag, 18. Juni 2022. Von Rinnen bei Berwang (Tirol) wandern wir über die Raazalpe in Richtung Galtjoch, einem Grasberg mit 2109 m Höhe. Das Tiroler Ausserfern mit seinen einsamen Seitentälern ist bekannt für seine artenreiche Berg-Flora. Neben verschiedenen Orchideen wie der Grünen Hohlzunge (Coeloglossum viride) oder der Kugelorchis (Traunsteinera globosa) können wir z.B. Sommerwurz (Orobanche sp.), Einköpfiges Ferkelkraut (Hypochaeris uniflora), Berg-Pippau (Crepis bocconei) und vieles mehr entdecken. Die Tageswanderung führt rund 700 Höhenmeter aufwärts und erfordert entsprechende Kondition und Berg-Ausrüstung. Eine Einkehr ist vorgesehen. Nicht-Mitglieder sind willkommen. Die Wanderführung ist kostenlos, Kosten für die Einkehr sind selbst zu tragen. Treffpunkt 09.00 Uhr Parkplatz Rinnen-Rauth. Bei Interesse bitte bei mir melden, ich leite die Anmeldung an unseren Exkursions-Führer weiter. 10. 06. 2022
Um „Orchideen und andere Schätze im Angesicht der Königsschlösser“ geht es bei einer botanischen Exkursion in den Schwanseepark bei Hohenschwangau, zu der der Arbeitskreis Heimische Orchideen, Regionalgruppe Allgäu einlädt. Zwar blühen heuer einige der kleinen Kostbarkeiten wie Frauenschuh (Cypripedium calceolus) und Fliegen-Ragwurz (Ophris insectifera) früher als am Alpenrand üblich, aber wir bekommen sicher noch botanische Raritäten zu sehen. Treffpunkt ist am Samstag, 11. 06. 2022 um 10 Uhr am Parkplatz Schwansee in Alterschrofen. Gäste sind willkommen. Die Führung ist kostenlos, Dauer etwa zwei Stunden, nach Wunsch mit anschließender Einkehr. Bei Interesse bitte bei mir melden, ich gebe die Anmeldung an unsere Führerin weiter. 30. 05. 2022
Das Treffen des Arbeitskreises Heimische Orchideen, Regionalgruppe Allgäu, am Samstag, 14. 3. 2020 in Bad Hindelang ist aufgrund der aktuellen Corona-Virus-Situation abgesagt!!!