
Der erste Schritt morgens im Garten, ein Atemzug, ein Schnuppern: Schneeluft. Die Luft ist kühl und irgendwie besonders klar, und auch, wenn die Berge sich noch in Wolken hüllen, ist es eindeutig: in der Höhe hat es geschneit.


Als die Wolken aufreißen, bestätigt sich: die Gipfel sind weiß.

Unten steht noch das Jungvieh auf der Weide, oben ist schon Winter. Also nichts wie hinauf: auf gut 2000 Meter Höhe auf dem Nebelhorn können wir durch den Schnee stapfen. Kinder haben einen ersten Schneemann gebaut und rutschen auf dem Hosenboden einen kleinen Abhang herunter und Hund Airy macht es ihnen nach.

Airy ist zwar irritiert, weil er in der Bergbahn einen Maulkorb tragen muss, aber über seiner Begeisterung im Schnee ist das lästige Ding schnell vergessen. Er wälzt sich mit sichtlichem Vergnügen im kalten Weiß.


Uns Zweibeiner beeindruckt die großartige Aussicht, ein Rundum-Panorama, Gipfel an Gipfel in harten Schwarz-Grau-Weiß-Konturen mit einem Hauch von Himmelblau. Ein vergänglicher Anblick, denn der September-Schnee wird wohl bald wieder verschwinden und warmen Herbstfarben Platz machen. 23. 09. 2022
