Hund und Katze

Garten am Alpenrand: der Untermieter will mitgestalten

Maulwurf mit Frühlingsgefühlen

Hat der Maulwurf Frühlingsgefühle? Jedenfalls wirft er extra hohe Hügel auf. Bisher habe ich den unterirdischen Gesellen im Garten geduldet, er frisst ja keine Wurzeln. Aber inzwischen hat er den Rasen in eine Berg- und Tal-Landschaft verwandelt und obwohl ich einen extra geländegängigen Rasenmäher habe, könnte es schwierig werden. Und auf der frisch aufgeworfenen Erde siedelt sich als Pionier auch gleich der kriechende Hahnenfuß an (Ranunculus repens), der seine Ausläufer schneller weiterschiebt als man vermutet. Ich mag ja beide, den Hahnenfuß und den Maulwurf, aber eigentlich will ich den Garten selbst gestalten. Ich schreibe Knoblauchknollen auf den Einkaufszettel, angeblich soll Knoblauch den Maulwurf vertreiben. Ich werde es versuchen. Im Randbereich unter den Büschen und im wilden Gelände hinter dem Zaun kann er dann graben, so viel er mag.

Garten am Alpenrand: Märzsonne lockt

Mitte März: die Lenzrose blüht

Die Lenzrose hat es geschafft und eine wunderschöne dunkelrosa Blüte geöffnet. Ich freue mich, denn ich habe sie im letzten Jahr als mickrige, übriggebliebene Pflanze zum Sonderpreis erstanden. Auch im Gemüsebeet leuchtet es rot: der Rhabarber schiebt glänzende Knospen-Kugeln aus der Erde. Und gleich daneben stehen die ersten grünen Spitzen des Bärlauchs. Noch ein paar Tage und das Kräuterjahr kann beginnen. Die milde Märzsonne hat mich verlockt, den Winterschutz der Rosen abzuräumen, damit Schneeglöckchen und Krokus besser zur Geltung kommen. Die angehäufelte Erde bleibt noch, denn zum Wochenende sind wieder Schneeschauer angesagt und die Nächte bringen weiterhin Minusgrade. Trotzdem können jetzt die Aufräum-Arbeiten beginnen: Himbeeren und Stauden schneiden und altes Laub beseitigen. Ich schneide die Stauden erst im Frühjahr, so können sich Vögeln und Insekten an den Samenständen bedienen. Beim Aufräumen hat Welpe Airy begeistert „geholfen“.

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Garten am Alpenrand: Vorfrühlings-Explosion

Vorfrühlings-Explosion

Was für eine Entwicklung in den letzten Tagen: Anfang März steckten die Schneeglöckchen vorsichtig die Blütenköpfe aus dem Schnee, zwei Tage später zeigte sich ein erster botanischer Krokus und nochmal zwei Tage später scheint die Blütenpracht zu explodieren. Zu Schneeglöckchen und Krokus gesellen sich erste Schlüsselblumen (Primula eliator, Wildform) und Gartenprimeln und auch die Lenzrose hebt wieder das Köpfchen. Alle haben mehrfach Neuschnee und mehrere Nächte zwischen minus 16 und minus 20 Grad überstanden und freuen sich über den Temperatursprung auf plus 10 Grad. Ich staune immer wieder, welche Kraft und welcher Überlebenswille in den zarten Frühlingsblühern steckt. Auch die ersten Unkräuter regen sich schon – Verzeihung, ich meine natürlich „Wildkräuter“ oder „Beikräuter“, denn an der richtigen Stelle hat alles seine Berechtigung. Aber wir Gärtner haben unterschiedliche Vorstellungen darüber, was wo wachsen darf. Die frischen Graspolster stören im Erdbeerbeet und die wilde Nelkenwurz (Geum urbanum) mag ich nicht im Blumenbeet. Sie darf im hinteren halb wilden Gartenbereich wachsen, zeigt aber einen Ausbreitungsdrang, dem ich Grenzen setzen muss. Da juckt es in den Fingern, mit dem Jäten anzufangen. Aber ich merke schnell, dass es noch zu früh ist: der Boden ist weitgehend gefroren. Die Nächte sind immer noch eisig und der Schnee hält sich in schattigen Bereichen. Aber der beißend kalte Wind hat sich gelegt und Licht und Wärme geben nicht nur der Natur, sondern auch uns Menschen Auftrieb. Es gibt allerdings auch eine Schattenseite: wenn der Schnee schmilzt und die Erde nass und schwer ist, kommt der Hund nach jeder Gartenrunde wie ein Dreckspatz zurück! 6. 3. 2018P1070834_1[4302]

Hund und Katze: Welpen-Tagebuch 20

Lausebengel:

Morgens beim Anziehen: wo ist meine zweite Socke? Ich habe einen Verdacht: Airy? Tatsächlich, der Hund hat die Socke in sein Welpen-Bettchen verschleppt. Während ich aus der Sandale schlüpfe, um die Socke anzuziehen, ergreift der Lausebengel die Gelegenheit, schnappt sich die rote Sandale und verschwindet damit im Garten. Mit nur einem Schuh kann ich nicht hinterherlaufen. Draußen taut der Schnee gerade weg und der Boden ist nass und dreckig. Und Airy denkt nicht daran, mir die Sandale zurück zu bringen. Er tanzt damit durch den Garten und kommt zwar auf Ruf, rennt aber mit seiner Beute haarscharf an mir vorbei: ein diebisches Vergnügen! Ich will „Nein“ rufen, dem Frechdachs klar machen, dass meine Sachen Tabu sind, aber ich muss lachen. So nimmt mich Airy nicht ernst: Erziehungsversuch gescheitert.

Hund und Katze: Welpen-Tagebuch 19

Zwei müde Kämpfer

Nach einer gemeinsamen Tobe-Runde im Garten schleckt Maya den Hund ab und quetscht sich dann neben dem raumgreifenden Airy ins Körbchen. Die Zusammenarbeit der beiden klappt immer besser: Auf dem für Maya verbotenen Tisch liegt die Wasserspritze für den Fall, dass ich Maya oben erwische, was aber selten passiert. Neulich war die Spritze verschwunden – ein eindeutiges Indiz dafür, dass Maya auf dem Tisch war und sie hinuntergeworfen hat. Das Corpus delicti kam erst beim Staubsaugen zum Vorschein, etliche Meter entfernt hinter den Schuhen im Flur. Offenbar hat der Hund die Spritze dort versteckt. Ein weiteres Beispiel: Frauchen hat einen köstlichen Fisch gegessen – Scholle auf Zitrone im Backrohr gegart. Die Katze liebt ebenfalls Fisch. Darf sie auch die Gräten haben? Ich suche im allwissenden Internet Rat. Etwa die Hälfte der angeklickten Beiträge rät nur zu rohem Fisch, die andere Hälfte betont, dass nur gekochter Fisch dem Kätzchen gut tut. Gräten aber nur roh. Während ich mich informiere, schaffen die beiden Vierbeiner Tatsachen: Kätzchen wirft den Teller mit den Fischresten hinunter und beide machen sich über die Reste her. Als ich ein paar Minuten später wieder in die Küche komme, liegen noch ein paar säuberlich abgenagte Wirbel-Gräten auf dem Fußboden und beide lecken sich die Mäuler. Beide haben die geklaute Mahlzeit gut verdaut.

Hund und Katze: Welpen-Tagebuch 18

  1. Woche: Ernüchterung

Airy zeigt an, dass er raus muss. Aber kaum im Garten, tanzt er um mich herum und will spielen und toben. Er soll doch sein Geschäft machen. Aber er denkt nicht daran. Quer durch den Garten toben ist viel schöner! Ich werfe ein paar Mal seinen Ring, er rennt begeistert hinterher. Das Bringen klappt nur gelegentlich, meistens kommt er ohne sein Spielzeug zurück. Aber er kommt (!) und wird gelobt. In der Regel wird ihm das Spiel schnell langweilig, auch diesmal verliert er das Interesse am gelben Gummiring. Er zupft lieber an den Samenständen der Stauden, die ich für die Vögel stehen gelassen habe. Dann ist die nächste Tobe-Runde dran. Ich animiere ihn nicht mehr, schließlich soll er sein Geschäft machen. Als Lieblingsort dafür hat er sich das Rosenbeet ausgesucht. Das ist nicht ganz in meinem Sinn, aber besser als im Erdbeerbeet. Und unter dem Schnee kann Airy die Beet-Begrenzung nicht erkennen. Für Dackeldame Loni war der Minizaun zu hoch, Welpe Airy steigt mit Leichtigkeit darüber und nimmt den kleinen Schneewall nicht als Hindernis wahr. So wie jetzt: er schnuppert im Rosenbeet. Ich stehe mit der Schaufel bereit, um seine Hinterlassenschaft in eine andere Gartenecke zu verfrachten. Aber es kommt nichts. Ich gebe auf und rufe Airy ins Haus. Zehn Minuten später sehe ich die Bescherung: im Flur gibt es einen kleinen See. Welpen-Tagebuch 18

Hund und Katze: Welpen-Tagebuch 17

  1. Woche: Airy muss mal. Sofort!

Noch ein Hurra! Seit zwei Tagen zeigt Airy ziemlich zuverlässig an, wenn er raus muss. Bisher war das eher Zufall, und Frauchen musste es ahnen bzw. rechtzeitig auf die Uhr schauen und den Welpen in den Garten lassen. Und trotzdem passierte gelegentlich ein „Unglück“, oft gerade dann, wenn Frauchen dachte, den Satz schreibe ich noch fertig, oder schon die Schuhe anzog. Merke: ein Welpe kann nicht warten, wenn er muss, dann muss er. Sofort! Und manchmal hebt Airy dabei schon das Bein, wie ein großer Rüde. – Aber die Frage, was männlich oder weiblich ist, ist auch in der Hundewelt nicht immer eindeutig zu klären. Dackelhündin Loni hat auch das Bein gehoben. Sie war eine Rauhaar-Dackeldame mit Selbstbewusstsein.

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Mehr über Rauhaar-Dackel Loni in meinem Buch „Dackelblick und Ringelschwanz“

Garten am Alpenrand: Lenzrose ohne Lenz

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  1. 2. 2018 Die Lenzrose will blühen

Die Lenzrose will blühen, aber der Winter lässt es nicht zu. Zwei Tage nach dem Foto ist sie schon wieder verschneit. Und das ist gut so, denn Tage und Nächte sind eisig kalt mit zweistelligen Minus-Temperaturen. Da schützt der Schnee vor dem Erfrieren. Auch die Schneeglöckchen sind zugeschneit wie schon mehrfach in diesem merkwürdigen Winter. Frühling war Anfang Januar, jetzt Ende Februar ist tiefster Winter.